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Historisches Gebäude

Die Historie hinter den Praxisräumen

Über Jahrhunderte war der sogenannte Grüne Markt der Mittelpunkt der Fürther Altstadt. Hier spielte sich das Leben ab, hier wurde Markt gehalten, hier fand die Kirchweih statt. Den Grünen Markt gibt es seit dem Anfang des 11. Jahrhunderts, damals erhielt Fürth das Marktrecht. Kurzfristig ging dieses unter Kaiser Heinrich III. eingetragene Recht an das damals neu gegründete Nürnberg über. Im Jahre 1062 ging das Marktrecht wieder an Fürth über.

Der Grüne Markt war nie von überregionaler Bedeutung, wurden hier doch nur Güter des täglichen Bedarfs angeboten – vor allem frische Lebensmitteln, die dem Markt auch den bis heute im Volksmund gängigen Namen „Grüner Markt“ gaben.

Ein richtiger Marktplatz war der Grüne Markt früher nicht. Durch den Marktplatz führte eine breite Straße, die dem Durchgangsverkehr diente. Von der Brücke über die Rednitz her kommend, bog die damals wichtige Handelsstraße des Reiches am Ende der Unteren Königstraße kurvenförmig auf den Marktplatz ein. Die Häuser folgten diesem Bogen, selbst das Amtshaus an der nordöstlichen Seite. So konnten die Pferdegespanne leichter um die Kurven fahren.

Im 19. Jahrhundert verlor der Marktplatz seine Bedeutung, das Leben fand hier nicht mehr statt: Die Altstadt rückte immer mehr an den Rand der Innenstadt, das Zentrum der Stadt folgte den neuen Straßen und Stadtteilen im Osten und Süden, der Markt zog zum Obstmarkt, später dann auf die Fürther Freiheit um. Erst im Jahre 2000 wurde das Stadtviertel wieder entdeckt und zahlreichen Sanierungsmaßnahmen unterzogen. Seitdem existiert und kein Durchgangsverkehr mehr.

Nur am Goldenen Schwan schienen die Reaktivierungsbemühungen vorbeizugehen. Lange fristete er ein trauriges Dasein, obwohl er eine strahlende Geschichte vorzuweisen hat.
Das heutige Gebäude stammt aus dem Jahre 1681. Der "Goldene Schwan" hatte das "Ausspannrecht", daher konnten hier Fuhrwerke und Pferde über Nacht einquartiert werden. Darauf weisen noch heute die beiden Hofeinfahrten vom Marktplatz und von der Königstraße hin. Auch der 516 m2 große Hof erzählt von seiner ehemaligen Bedeutung.
Bis 1720 war in einem Hinterhaus die domprobsteiliche Schule für ärmere Kinder untergebracht. [1] Die repräsentative Sandsteinfassade kam erst im 18. Jahrhundert auf das Fachwerkhaus. Als einziges Haus am Platz besitzt der Goldene Schwan noch heute eine kleine Freitreppe.
Als Wirtshauszeichen trägt das Haus einen plastisch gestalteten goldenen Schwan, der seinen gebogenen Hals sowohl auf den Marktplatz als auch in die Königstraße reckt. Auch die Toreinfahrt wird von einem Schwan bewacht.

Goldener Schwan

Das Gebäude "Zum Goldenen Schwan" - war bis zum Jahre 1880 im Besitz der Familie Weigmann. Neben Herrmann Weigmann, dem Begründer der modernen Milch-Bakteriologie in Deutschland,gab es weitere berühmte Familiennachfahren:

  • Otto Albrecht Weigmann (1873 - 1940), Sohn des Kommerzienrates Georg Andreas Weigmann in Lauf. Er war Direktor der Graphischen Kunstsammlungen in München.
  • Wilhelm Weigmann (1875 - 1938), Sohn des Gastwirtes des "Zum Goldenen Schwans", Fritz Weigmann. Er war Leiter der Obersten Baubehörde Bayerns und Professor an der Technischen Hochschule in München.
1979 wurde das Gebäude zwar saniert, seitdem stand es jedoch leer und zerfiel zusehends.

2016 wurde eine Generalsanierung genehmigt, der Goldene Schwan erstrahlt nun seit 2017 in neuem, alten Glanz! Seit Juni 2017 befindet sich in den Räumen im Erdgeschoss die Physiotherapie-Praxis „Reha am Stadtpark“, die aus den Räumlichkeiten in der Meckstraße an den Grünen Markt gezogen ist.

Quellen:

  • http://fuerthwiki.de/wiki/index.php/Zum_Gold’nen_Schwan
  • http://fuerthwiki.de/wiki/index.php?title=Domprobsteiliche_Schule
  • http://fuerthwiki.de/wiki/index.php?title=1720

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